Dauerhaft geschlossen!!!
Dienstag bis Samstag 14-19 Uhr
Fresko Deli
Brunnenstraße 11
10119 Berlin-Mitte
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Was tröstet besser über herbstliches Einheitsgrau hinweg als ein großer Teller frischer italienischer Pasta? Wir sagen es Ihnen: fruchtiger Sugo aus sonnengereiften San Marzano Tomaten und sähmig-verlaufende Burrata dazu. Dass es auch ohne kitschige Bella Italia-Romantik geht, demonstriert das Fresko Deli in Mitte.
Ist es eine Galerie? Nein, aber viel Glas, Stahl und Beton erinnern durchaus daran. Im Fresko allerdings steht nicht etwa Kunst im Mittelpunkt. „Es ist eigentlich ganz einfach: wir haben hier gute italienische Produkte“, fasst es Kappa von der benachbarten Bar Milano zusammen. Ein klassischer italienischer Alimentari also.
Ein bisschen anders ist es hier dennoch: Das Designkonzept des Delikatessenladens stammt von Arno Brandlhuber und Sam Chermayeff – das erklärt den vielen Beton und Stahl – an den Decken leuchten Lampen von Pierre Jorge Gonzalez. Die Regale sind von New Tendency – alles gute Bekannte aus Mitte. Kappa hatte dieses Projekt im Kopf, für Mitte, für Berlin und wollte im Fresko ein paar Leute aus Berlin zusammenbringen. Ein bisschen Italien tut Berlin immer gut.
Herz des kleinen Feinkostgeschäfts ist aber ganz sicherlich der vollverglaste begehbare Kühlschrank. Custom Design. Fein säuberlich aufgereiht kommt hier alles zusammen, was nicht nur Italiener:innen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt: frischer Ricotta, feinste Mozzarella und der vielleicht beste Burrata der Stadt.
Oder ganz Italiens? Die Burrata kommt von einem Bio-Bauernhof in Apulien. Dort gebe es nur fünf Bio-Bauernhöfe, einer von ihnen beliefert das Fresko Deli. „Ich war bei denen. Die Kühe sind dort irgendwo und kommen irgendwann mal zurück und irgendwann mal kannst du sie dann melken.“
Außerhalb des Kühlschranks reiht sich das Trockensortiment. Und das ist derzeit gar nicht super viel, weil es gar nicht so einfach sei, einige der Produkte zu beziehen. Von allem nur das Beste, die richtige Ware aus der richtigen Region, darauf lege Kappa wert. „Ich sag' immer: Kochen ist das einfachste auf der Welt. Du musste einfach nur die besten Zutaten haben!“
Deshalb bestimmen Erzeugnisse des Feinkostverbands Presidio Slow Food das Angebot im Fresko. Dazu nimmt er regelmäßig direkten Kontakt mit den Erzeuger:innen auf. Teilweise sind das kleinste Produzent:innen, manchmal lediglich ein oder zwei Familien aus einer Region. Der beste Safran Italiens beispielsweise sei noch nicht im Fresko Deli zu finden, „die gehen einfach nicht ans Telefon!“
Dafür aber knabbern wir die von Hand gemachten Tarrali aus Apulien, kleine frittierte Teigkringel, die perfekt zu Oliven, Käse und Salami passen. Einige feine Tröpfchen gibt es auch, oder Kapern aus Pantelleria, sie gelten als die besten der Welt, Artischocken im eigenen Olivenöl des Erzeugers eingelegt. „Die sind besser als meine eigenen, und meine sind wirklich gut!“
Kappa stellt fest: „Wir Italiener reden den ganzen Tag nur übers Essen“. Wir nicken verständnisvoll und denken schon einmal darüber nach, was wir später mit den wunderbaren Futtuccine von Pasta di Gragnano anstellen...