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Wie Gott in Frankreich Ein bisschen Savoir-Vivre in Berlin

Mittwoch, 13. Juli 2022
Advertorial

Die Orte im Überblick

Karte (6)

Die Pandemie machte es wieder deutlich: „Die“ Franzosen genießen das Leben irgendwie mehr als „die“ Deutschen. Während nämlich hierzulande Toilettenpapier und Nudeln gehortet wurden, deckte man sich bei unseren genießerischen Nachbar*innen stattdessen mit Rotwein und Kondomen ein. Tja...

Wenn Sie uns fragen, kann man sich an dieser Lebenseinstellung – dem oft beschworenen Savoir-Vivre – ein paar Scheiben abschneiden. Deshalb haben wir uns pünktlich zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli auf die Suche begeben nach ein wenig Frankreichfeeling in Berlin.

Dabei kommt man leider manchmal nicht ganz ohne Klischees aus – man möge es uns verzeihen – aber natürlich bedeutet Frankreich für uns vor allem Gaumenfreuden en masse. Werfen Sie beispielsweise doch mal einen Blick in unserer Auswahl der besten französischen Restaurants oder der besten Croissants der Hauptstadt.

Dabei sollen aber natürlich auch einige andere Dinge, die Berlin und Frankreich aufgrund ihrer langen gemeinsamen Historie verbinden, ebenfalls Beachtung finden. Jene findet sich übrigens auch bis heute in unserer Sprache wieder: Das Wort Bulette etwa stammt von französischen Wort für Kügelchen boulette, und was hat der Tod mit dem Schicksein zu tun?

Nichts natürlich. Das Wort todschick ist ein Lehnwort vom französischen tout chic (alles schick). Und wussten Sie, dass es die Hugenotten waren, die den Spargel mit nach Berlin brachten? Damit wären wir wieder beim Schmausen. Na dann: beaucoup de joie.

Nähere Details zu den einzelnen Orten finden Sie über das Anklicken der orange markierten Namen!

Irma La Douce Austern by Florian Kottlewski

Irma La Douce

Wie gesagt, denken wir an Frankreich, dann kommt uns zu allererst das kulinarische Genießen in den Sinn: Champagner! Austern! Boeuf Bourguignon! Alles in ihrer köstlichsten Machart zu haben im Irma la Douce. Für exzellente Produkte, intensive Aromen und köstliche Klassiker der französischen Küche muss man nicht ganz bis nach Paris reisen, es reicht die Potsdamer Straße. Dazu kommen mehr als 50 Postionen auf der Champagnerkarte. Hier weiß man, was Savoir-Vivre bedeutet!

 

Irma La Douce | 
Potsdamer Straße 102 | 10785 Berlin-Tiergarten

Les Pâtisseries de Sébastien

Sie gehören einfach zum Inbegriff französischer Köstlichkeit und bei einem Frankreich-Urlaub vergeht kein Tag ohne buttrig-weich-knusprige Croissants. Butter ist das Schlüsselwort der französischen Küche, die Papiertüte, in denen das Backwerk transportiert wird, muss am Ziel durchsichtig sein – nur dann sind Croissants richtig gut. Und mal ganz ehrlich: In Deutschland kaum zu bekommen. Bei Les Pâtisseries de Sébastien allerdings, schmecken sie wirklich fast wie in Frankreich, jedenfalls gelten sie mit als die besten Berlins. Ebenfalls köstlich sind hier die Tartes, Törtchen und Madeleines. 

Les Pâtisseries de Sébastien | 
Invalidenstraße 157 | 10115 Berlin-Mitte

Galerie Lafayette Berlin-2

Galerie Lafayette

Wofür ist Frankreich bekannt, wenn nicht für sein Essen? Mais bien sûr, la mode! Immerhin gilt Paris noch immer als Modehauptstadt numéro un. Wenn man ein Stück Frankreich in Berlin sucht, dann kommt man am Berliner Ableger des Pariser Shoppingtempels, der Galerie Lafayette, ohnehin nicht vorbei. Das liegt nicht nur am großen Sortiment französischer Designermarken von A.P.C. Paris bis Zadig & Voltaire. In der Gourmetabteilung im Untergeschoss findet man ebenfalls alles, was von Atlantik bis Mittelmeer und dazwischen als Genuss gilt. Nach eigenen Aussagen gelte sie sogar als heimliche kulinarische Botschaft Frankreichs... Na, dann: à votre santé! Die besondere Architektur des Gebäudes lohnt sich allemal.

Galerie Lafayette  | 
Friedrichstraße 76-78 | 10117 Berlin-Mitte

Cinema Paris in Berlin © Yorck Kinogruppe | Daniel Horn 2

Cinema Paris im Maison du France

Das Maison de France an der Kreuzung Uhlandstraße/Kurfürstendamm beheimatet seit April 1950 das Institut français in Berlin. Seine Aufgabe ist die Förderung der französischen Sprache und Kultur in Berlin und Brandenburg. Dazu gibt es hier verschiedene Sprachkurse, offiziell anerkannte Prüfungen, zahlreiche Kultur-Veranstaltungen und eine umfangreiche Mediathek mit rund 30.000 Dokumenten wie Büchern, Filmen und Musik in französischer Sprache.

Das ebenfalls im Maison de France untergebrachte Cinema Paris dagegen hat mit dem Institut Français eigentlich nichts zu tun. Es zeigt demnach auch nicht nur, aber auch französische Filmproduktionen – manchmal auch im Original mit Untertiteln. Ein Besuch des eleganten Kinos mit viel Messing, Spiegeln und rotem Samt aus dem Jahr 1950 lohnt sich aber auch bei nicht-französischen Filmen. 

Cinema Paris | 
Kurfürstendamm 211 | 10719 Berlin-Charlottenburg

Zadig

Auch wenn es arrogant und etwas überheblich klingt: Ja, es macht einen unterschied, ein Buch im Original statt in seiner Übersetzung zu lesen. Wer zu den Glücklichen gehört, des Französischen mächtig genug für eine Lektüre in Originalsprache zu sein, gerät bei Zadig in der Gipsstraße in Mitte in den Bücherhimmel. Romane, soziologische Essaysammlungen, Sachbücher findet man hier alles in französischer Sprache. Für alle anderen gibt es immerhin auch Kinderbücher und Comics. Noch dazu liegt der hübsche, helle Buchladen in zentraler und doch ruhiger Lage. Wer für Frankophone sucht, wird überdies gut und kompetent beraten – natürlich mit französischen Akzent. 

Maître Philippe et Filles

Wer Käse liebt, muss Frankreich lieben. Und französischen Käse kauft man in Berlin bei den beiden Töchtern von Maître Philippe. Nicht nur feinsten französische Camembert, Mimolette und Co. findet man hier. Außerdem Pasteten und Rillette, Reis aus der Camargue, diversen Senf oder Bretonische Fischsuppe aus der Konserve. Natürlich gibt es auch Weine und Champagner. Schon 1994 hat Philippe Causse die Feinkosthandlung eröffnet, inzwischen führen es die beiden Töchter Anaïs und Noémie. Auch das Angebot geht mittlerweile weit über französische Delikatessen hinaus.

Maître Philippe & Filles | 
Emser Straße 42 | 10719 Berlin-Wilmersdorf

Lavendelduft auf Berliner Märkten

Wenn nicht nach schmelzender Butter oder einem üppigen Rotwein-Bouquet, wonach duftet Frankreich dann? Vermutlich kommt einem Lavendel in den Sinn. Keine andere Pflanze wird so stark mit Frankreich und im Speziellen der Provence in Verbindung gebracht, wie das herrlich duftende Kraut mit seinen lilafarbenen Blüten.

Er blüht auch hierzulande bis Ende/Mitte August und ist in zahlreichen Gärten in Berlin zu finden. Wer sich nicht auf die Suche begeben, sich aber dennoch an seinem betörenden Duft und Können ergötzen mag, begebe sich zu Monsieur Lavande. Seit ganzen fünfzehn Jahren verkauft er den echten Lavendel auf Berliner Wochenmärkten.

Da gerade Erntezeit ist, besucht er derzeit seinen Lavendelbauern in der Provence, um sich mit frischer Ware wie Lavendelsträußen, Biolavendelölen, Seifen und Lavendelhonig einzudecken. Neben seinen Ständen auf verschiedenen Wochenmärkten, findet man den Lavendelmann inzwischen auch freitags oder nach telefonischer Vereinbarung in seinem Laden unweit des Berliner Hauptbahnhofs.

Das Schloss Charlottenburg

Über das Schloss Versailles mag man denken, was man will (darf man natürlich sowieso immer). Eindrucksvoll ist es definitiv und ein imposantes Monument der bewegten französischen, wie europäischen Geschichte. Nun weiß man natürlich, dass Friedrich II. äußerst frankophil war, ausschließlich in französischer Sprache schrieb und von sich behauptete, er spreche deutsch „nur wie ein Kutscher“.

Sein Lieblingsschloss in Potsdam schuf er folgerichtig nach Vorbild des französischen Versailles und taufte es sans souci (ohne Sorge). Nun liegen Potsdam und das Schloss Sanssouci allerdings bekanntemaßen nicht in Berlin. Wohl aber das Schloss Charlottenburg. Das diente Friedrich II. als Hauptsitz, es ist ebenfalls äußerst eindrucksvoll und ebenfalls mit einem wunderschönen Schlossgarten nach Vorbild des französischen Barocks ausgestattet.

Schlosspark Charlottenburg | 
Spandauer Damm 10-22 | 14059 Berlin-Charlottenburg

Der Eiffelturm beim Centre Français

Seit 1987 verbindet Paris und Berlin eine Städtepartnerschaft, darüber hinaus sind beide Städte natürlich schon seit langer Zeit auf verschiedenste und in der Vergangenheit häufig kriegerische Weise verbunden. Wussten Sie, etwa, dass die Quadriga auf dem Brandenburger Tor für ein paar Jahre in Paris war? Napoleon hatte sie 1806 gestohlen und in die französische Hauptstadt verfrachtet. 1814 kam sie zurück nach Berlin: die nicht nur sprichwörtliche Retourkutsche.

Natürlich nicht gestohlen ist die Miniaturversion des Eiffelturms, die es vorm Centre Français in Berlin Wedding zu bestaunen gibt. Das deutsch-französische Kulturzentrum im Wedding gibt es seit 1961 und organisiert Schüleraustausche und Auslandsjahre. Der Mini-Eiffelturm misst natürlich nur einen Bruchteil des Pariser Originals: knapp 14 Meter. Immerhin ausreichend für einen kleinen Fototermin.

 

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