Täglich: 8.00 - 18.00 Uhr
Early Bird
Winsstraße 68
10405 Berlin-Prenzlauer Berg
.Anfahrt planen
Schon eine ganze Weile hat das Early Bird in Prenzlauer Berg einen neuen Besitzer. Seither ist es um die anfänglich schwer gehypte Eisdiele etwas ruhiger geworden. "Wieso eigentlich?" haben wir uns gefragt und haben dem Café in der Winsstraße endlich mal wieder einen Besuch abgestattet.
Danach war das Fragezeichen allerdings umso größer. Denn was der neue Inhaber Lorenzo Lodi in seinen "Carapinas", den traditionellen runden Eisbehältern mit Deckel, verbirgt, ist einfach der Hit. Vor zwei Jahren kam er aus Bergamo nach Berlin, nachdem er in der Südtoskana bei einem der besten Eismacher Italiens sein Handwerk gelernt hatte.
Zwölf bis sechzehn Sorten, die allesamt ohne Geschmacksverstärker, Aromastoffe und Emulgatoren auskommen, hält Lodi während der Sommermonate im Early Bird täglich bereit. Ganz nach Belieben werden sie in Becher und Waffeln gestrichen und nicht wie sonst üblich in Kugeln portioniert. Auch in einem kleinen Becher können so gleich mehrere Sorten gekostet werden.
"Was für ein Glück!", denke ich. Bei verheißungsvollen Sorten wie Erdbeer-Cheesecake, Smokey Whisky oder "Strega", einem Joghurteis mit karamellisierten roten Zwiebeln aus Tropea möchte man eigentlich gleich alles kosten, was die Kühlung hergibt. Und so schwelge ich in "Peanutbutter & Marmelade" und löffle ein unfassbar cremiges Schokoladensorbet namens "Arturo" aus 100 Prozent Kakao mit indischem Langpfeffer...
"Und da ist wirklich keine Kuh- oder Pflanzenmilch drin?", frage ich Lorenzo Lodi ungläubig. „Nein“, lacht er. "Und wenn man einmal weiß, wie es geht, ist es noch nicht mal schwer, diese Cremigkeit zu erzeugen." Aber das bleibt sein Geheimnis. Dafür zeigt er mir die Säcke mit Pistazien, aus denen im Early Bird das exzellente Pistazien-Sorbet gemacht wird. Mit Sicherheit eines der allerbesten der Stadt!
Und noch während ich so schlemme, plane ich insgeheim den nächsten Ausflug ins Early Bird und überlege mir, welche Sorten dann in meinen Becher wandern. Gut, dass der Weg für mich so weit ist, ich wäre sonst ständig hier. Manchmal vielleicht auch auf einen Kaffee und einen der kleinen Schokoküchlein mit geschmolzenem Kern. –Pfui, wie gut!