Und zack ist es um. Das Jahr. Das 2015. Das rasante. Das turbulente und ereignisreiche. Das vorwärtsstrebende. Kaum begonnen wieder vorbei. Verrückt! Vieles worüber wir auf Creme Guides geschrieben haben, war mir selbst nicht mehr präsent, als ich mich heute durch die Berliner Seiten klickte. Grund genug, die Höhepunkte noch einmal in Erinnerung zu rufen, dachte ich mir. Hoffe ich. Wünsche ich mir. Also, dass auch Sie Freude daran haben, meine ich. Hoffe ich. Wünsche ich mir. Los geht’s...
Gastronomisch begann das Jahr mit einem Besuch in dem damals noch taufrischen Restaurant Lansk am Fasanenplatz, das sich seither mit seiner feinen regionalen Küche bereits fest etabliert hat. Das Le Faubourg brachte als Hotelrestaurant unerwartet hohe Genüsse in äußerst angenehmen Ambiente. Erwartungsgemäß gefiel uns das Reinstoff, wurde jedoch von Marco Müllers genialem Menü im Rutz Restaurant noch übertroffen. Wie im Urlaub fühlten wir uns bei frisch gegrilltem Fisch im Lesendro am Käthe-Kollwitz Platz, das im kommenden Jahr auch eine Filiale in Charlottenburg eröffnen wird, besuchten Tim Raue in seinem Studio und aßen asiatisch inspirierte Burger bei Shiso Burger in der Auguststraße.
Weiter ging es bei bereits vertrauter Sterneküche und exzellenten Weinen im First Floor an der Budapester Strasse. In jeder Hinsicht dem Himmel so nah fühlten wir uns in der mittlerweile ebenfalls Stern prämierten Skykitchen und dem Sterne-Dauerbrenner Fischers Fritz am Gendarmenmarkt. Wir lernten Hagen Hoppenstedt im le petit Felix kennen, der zum Ende des Jahres als Gastgeber ins First Floor wechselte und seinen Milden Hoppenstedt dorthin vermutlich mitnahm. Wir waren Partner der Dining Days, während derer wir begeistert das vegane Restaurant Kopps besuchten. Im Sommer trafen wir Billy Wagner in seinem vielbeachteten Restaurant Nobelhart&Schmutzig und waren angetan von seinem radikal regionalem Konzept.
All diese Besuche animierten uns zu einer Top 10 Liste der Spitzenrestaurants, die ihre Fortsetzung in einem erneuten Besuch des noch immer hervorragenden Jungbluths sowie eines genussvollen Revisited des Horváth, das in diesem Jahr mit einem zweiten Stern prämierte wurde und bei Markus Semmler in Wilmersdorf, der seit diesem Jahr seinen langersehnten ersten Stern endlich sein eigen nennen darf, fanden. Die Berlin Food Week kam, deren Partner wir waren und während derer wir das Herz & Niere endlich kennen lernten. Ebenfalls begeistert haben uns sowohl Ausblick als auch Küche des neu gestalteten Hugos im InterConti, Gal Ben Moshes Kreationen in seinem Restaurant Glass, ein entspannter Abend in Rutz Weinbar und ein erhebender Abend im brandneu eröffneten Restaurant einsunternull, von dem man sicher noch viel hören wird.
Hin und wieder ging es aber auch mal nicht ums Essen. Beispielsweise haben wir uns inbrünstig dem Thema Interior Design gewidmet und eine Vielzahl namenhafter Berliner Einrichter vorgestellt. Mit dabei: Dopo Domani und die kleine Schwester Dopo Domani Due auf der Kantstrasse, Poliform Varenna und Ruby design living in Mitte, Minotti in Wilmersdorf, das Fliesen Fachgeschäft Kerana im Stilwerk sowie Angela Rix mit ihrem zauberhaften flämischen Landhaus Design. Nicht käufliches, aber dafür sehr sehenswertes Interieur der Jahrhundertwende entdeckten wir in der Beletage des Fabrikanten Fritz Heyn in Pankow.
Aber auch andere schöne Geschäfte sind uns in diesem Jahr ins Auge gefallen. Angefangen mit der maßgeschneiderten Bettwäsche von Nickels Bedlinen & Blankets, über die großartigen Brillen von Lunette und das internationale Sortiment von The Store im Soho House Berlin bis hin zu dem feinen handgedrehten Porzellan von Schoemig Porzellan oder der Bauhaus Keramik von Hedwig Bollhagen in Marwitz. Schöne Dinge entdeckten wir später auch bei dem ungewöhnlichen Berlin-Souvenir-Shop of/Berlin, dem neu eröffneten Beauty Store Aesop in der Fasanenstraße oder der Concept Shopping Mall Bikini Berlin. Bei körperlichen Leiden half die Apotheke Saint Charles in Wilmersdorf, die sich auf natürliche Heilmittel spezialisiert hat und wenn es uns an Durchblick fehlte, ging es ab zu Glasklar in der Knesebeckstaße oder in den Glasklar Online Shop, dem Eldorado für Gläser, Vasen, Schalen und vielem mehr aus transparentem Glas.
Wir verliebten uns in Feinkostgeschäfte wie Goldhahn & Sampson oder von und zu Tisch, Süßwarenhändler wie Winterfeldt Schokolden oder den Süßkramdealer in Fridenau oder auch das fantastische Sauerteigbrot der im Frühjahr eröffneten Bäckerei Lula am Markt. Aber auch die Würstchen und das hervorragende Fleisch der Fleischerei Bünger und die besten Baumkuchen der Stadt der Konditorei Rabien waren uns erneut einen Beitrag wert. An den feinen Törtchen von Jubel oder den irrsinnigen Torten von Martins Place kommen wir ohnehin nie vorbei und auch die feinen Pralinen von Sawade haben uns das Maß halten nicht leicht gemacht.
Und dann waren da noch die Dinge, die uns ins Freie lockten: die à-la-minute zubereitete Eiscreme von Woop Woop, das Ausflugsboot MS Marple, die Bötchen von Spreeboote oder auch der Biergarten der Hafenküche an der Rummelburger Bucht. Wir entdeckten Berlin mit Secret Tours und nächtigten im Tiergarten im wunderschönen Hotel das Stue mitten im Tiergarten. Zum Lunch trieb es uns mehrfach ins Spreegold, zum Verwöhnen in die Zauberhände von Jana Pakózdi von Haut & Sein und zum Pilates ins Senso Studio von Carolyne Ergin. Wir nahmen einen Drink in der neueröffneten Bar Lost in Grub Street und gönnten uns ein neues Outfit beim Private Sale von Parentis.
Wir durften einen Teil unserer Freizeit in den Luxushotels Bayerischer Hof in München oder La Gavina in Spanien verbringen, erholten uns vom Wandern in den jahrhundertealten Gemäuern des malerischen Gasthofs Bad Dreikirchen in Südtirol oder wurden auf Ibiza von Top Hill Retreats auf Trab gebracht. Jana Pákozdi startete ihre Kolumne SEIN mit vier wunderbaren Beiträgen, die ebenso regen Anklang fanden, wie der Beitrag Top 10 Erkenntnisse, die ich gerne schon mit 20 gehabt hätte. Zwischendurch posteten wir diverse Top 10 Listen mit unseren Lieblingsorten in Berlin, die sich ebenfalls kontinuierlich großer Beliebtheit erfreuen.
Zum Heiligen Abend verschickte ich dann meine ganz persönlichen Weihnachtsgrüße, auf die wir unglaublich viel nettes Feedback erhielten und über das ich mich ganz besonders gefreut habe. Jetzt, wo ich diesen Jahresrückblick zusammengetragen habe, ist mir auch klar, wo all die Energie geblieben ist... Wir hoffen von Herzen, dass Sie auch im neuen Jahr so viel Freude an unseren Beiträgen haben werden und freuen uns auf ein gesundes und glückliches Jahr 2016 gemeinsam mit Ihnen. Bis ganz bald und kommen Sie gut rein!