Montag bis Sonntag 12-22 Uhr
Chaomin - Congee Restaurant
Prenzlauer Allee 27A
10405 Berlin-Prenzlauer Berg
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Schon Oma wusste um die heilende Wirkung von Suppen. Während sich diese in Deutschland jedoch hauptsächlich auf Hühnersuppe oder Rinderkraftbrühe beschränkt, ist die sogenannte Congee ein vielseitiges Gericht, welches sich von seinem Ursprung in China auf große Teile Asiens verbreitet hat. Wie gut, dass diese Köstlichkeit nun auch ihren Weg bis nach Berlin gefunden hat – mit Cháomin, Berlins erstem Congee Restaurant.
Das gemütliche Restaurant im Prenzlauer Berg wurde 2020 von Khanh Hoang Bui gegründet, der den Berliner*innen mit seinem Cháomin die Küche Nordvietnams näherbringen möchte. Der Fokus liegt wie erwähnt auf Congee, einer Reissuppe, die in vielen verschiedenen Versionen – herzhaft oder süß, vegan oder mit Fleisch – nicht nur nahrhaft und wohlschmeckend ist, sondern gezielt verschiedenen Leiden entgegenwirken soll.
Bei unserem Besuch ist das Restaurant sehr voll. Es scheint etwas dran zu sein am Congee. Zugegeben: Ich konnte bereits im Rahmen der Berlin Food Week eine Version dieser Suppe als Stadtmenü kosten, was mich direkt dazu motivieren konnte, das Cháomin zu besuchen. Das besondere Raumkonzept des hellen, freundlich gestalteten Innenraums stammt übrigens ebenfalls aus der Feder von Design-Ass Huy Thong, der bereits verschiedene asiatische Restaurants wie das Ryong, das Hoa Rong und das Oukan gestaltet hat.
Die Wände zieren einfache Zeichnungen vietnamesischer Straßenszenen, die durch verschiedene Ebenen und dezente Hintergrundbeleuchtung gekonnt in Szene gesetzt sind. Khanhs Wunsch ist es, hiermit das Gefühl einer authentischen Congee-Erfahrung zu vermitteln, denn diese ist in Nordvietnam ein klassisches Street Food.
Ebenfalls zu diesem Zweck stellt uns Khanh ein dreigängiges Menü zusammen. Wir beginnen mit Crispy Crunch, klassisch gebackenen Frühlingsrollen, die offensichtlich handgemacht und schön präsentiert sind – ein feiner Start. Dazu gibt es einen Bao, gefüllt mit Glasnudeln, Ei, Morcheln, Gemüse und Kräutern. Die gedämpfte Teigtasche vorsichtig auseinanderzuziehen, damit sie ihren Inhalt preiszugibt ist ein wunderbarer Anblick!
Als Hauptgericht verspeisen wir natürlich das Kernelement des Restaurants: das Congee. Wir probieren die neue, vegane Variante von der Berlin Food Week, den Black Congee, zubereitet mit schwarzem Reis, verschiedenen asiatischen Pilzen, Lotoswurzeln und vielen weiteren wohlschmeckenden Zutaten. Als Gegenstück dazu gibt es eine simplere Version mit Rind, die kräftigend und sehr fein schmeckt. Nordvietnamesisches Congee gleicht eher einem Porridge als einer Suppe, ist sehr magenfreundlich und gerade in den kommenden kalten Wintertagen genau richtig.
Passend zu den heilenden Speisen verzichten wir diesmal auf Alkohol und genießen stattdessen die hausgemachten Limonaden. Zum Dessert erfreut uns ein kleiner, grüner Matcha Bao in Bärenform, in dessen Inneren sich eine zarte Matcha Creme befindet. Dazu gibt es Black Mango: schwarzen Klebreis mit Kokos und Mango Creme, sowie frischer Mango. Ein fruchtig-feiner Abschluss.
Neben dem Congee finden sich auf der Karte des Cháomins auch den Berliner*innen bekanntere vietnamesische Speisen, wie Pho oder Curry, welche Sie jedoch nicht vom Kosten der leckeren Spezialität abhalten sollten. Wir sind Fans und freuen uns auf unseren nächsten Besuch, um ein weiteres Highlight des Cháomins zu kosten: Den Congee Hot Pot.