Montag nach telefonischer Vereinbarung
Dienstag & Mittwoch 10 bis 14 Uhr
Donnerstag 15 bis 19 Uhr
Freitag 10 bis 14 Uhr
Samstag 12 bis 16 Uhr
me & me
Domstraße 2
14482 Potsdam-Babelsberg
Berlin
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Pestelozzistraße 8
10625 Berlin Berlin-Charlottenburg
Ein intensives Lachsrosa, ein kräftiges Pink, daneben ein Himmelblau – der Frühling ist da. Jedenfalls in einem versteckten Fachwerkhäuschen in Potsdam-Babelsberg. „Wir räumen gerade den Winter weg“, sagt Anja Jäger und blickt dabei auf ein paar wenige Pullover, die ordentlich gestapelt auf der Holztreppe ins Obergeschoss liegen, „wir brauchen jetzt Platz für die neue Frühjahrsmode.“
Anja Jäger, das ist „Me“. Die eine von Me & Me, einer sehr ungewöhnlichen Boutique. Die andere „Me“, Silke Press, findet man in der Berliner Dependance in Charlottenburg. Gemeinsam gestartet, führen die beiden ihre Modeläden zusammen, nur eben auf die zwei Standorte aufgeteilt.
2005 begannen die beiden Frauen ihr gemeinsames Business. Das kleine Potsdamer Fachwerkhaus, das ehemalige Gärtnerwohnhaus des um 1900 erbauten Landhauses Mommsen, war frisch saniert, die Räume ideal für eine Boutique.
Es ist früher Nachmittag, eine Stammkundin stöbert mit ihrer Tochter in dem charmanten, mit Liebe zum Detail gestalteten Verkaufsraum der Boutique, die immer noch ein Geheimtipp ist. Auch der Eingangsbereich und der schmale Flur sind mit Pullovern, Jacken, Accessoires wie Schals und Tüchern bestückt – ein kleiner, sich über Mundpropaganda empfehlende Modekosmos, der die Zeit vergessen lässt. Anja Jäger fragt nach, ob sie helfen könne. „Unsere wunderbaren waschmaschinentauglichen Kaschmirschals können wir in allen Farben bestellen“, weist sie auf einen besonderen Service von Me & Me hin.
Überhaupt der Dienstleistungsgedanke: „Der Kontakt mit unseren Kundinnen ist das Wichtigste für uns und macht uns unendlich viel Spaß“, so die Store-Managerin, die Architektur und Kunstgeschichte studiert hat. Mit vielen sind die beiden inzwischen per Du. „Uns ist auch ganz wichtig, dass die Kundinnen die Textilien anfassen können, um zu wissen, wie sie sich auf der Haut anfühlen“, sagt sie.
„Wir haben zwar feste Öffnungszeiten, aber wir bieten immer auch und sehr gerne Termine nach Vereinbarung an“, so Anja Jäger, die auch verrät, dass sie sogar schon an Heiligabend um 18 Uhr den Laden für eine Kundin geöffnet hat. So das Kundenverständnis der Boutique-Betreiberinnen.
Das Angebot im Berliner Laden, der kurz vor dem Lockdown in der Pestalozzistraße eröffnet wurde, entspricht in etwa dem in Babelsberg. „Das richtet sich auch nach den dortigen Kundinnen“, berichtet Anja Jäger, die gerade mit ihrer Geschäftspartnerin auf der Modemesse in Düsseldorf war, um die Kollektionen für den Winter 2023/24 zu ordern.
Die Freundinnen und Geschäftsfrauen gestatten sich die Freiheit, die Labels immer wieder neu zu begutachten und von Kollektion zu Kollektion auszuwählen. Zehn, fünfzehn Marken sind es in der Regel pro Saison, derzeit mehrere aus Dänemark, die es – ganz im Me & Me-Stil – verstehen, geradlinige, trendige wie zeitlose und immer hochwertige Mode zu kreieren. Ausgefallene Stücke werden jeweils nur einmal pro Größe bestellt, damit „nicht ganz Babelsberg oder Charlottenburg gleich aussieht“.
Auf Instagram stellen die beiden hochgewachsenen Frauen ihre neuen Kollektionen vor, sind dabei selber häufig ihre eigenen Models. Demnächst soll es auch wieder Events geben. Dann öffnet Me & Me etwa zum geselligen „Mädels-Shopping-Abend“. Man kann die Boutique auch für Fashion-Abende mit Freundinnen buchen.
Die Mode, die aktuell Einzug bei Me & Me hält, macht ungemein Lust auf den Frühling: „Kaschmirpullis und Strickjacken in frischen Farben, von Gelb über Pink bis zu Pastelltönen, tolle Stoffhosen und, sehr angesagt, Schlag-Jeans“, versprüht Anja Jäger modische Vorfreude. Und gibt auch schon einen Ausblick auf den Sommer: Der wird wunderschön bunt, feiert Seidenhosen und bringt mit „Kleider, Kleider, Kleider“ weibliche Fashion-Leichtigkeit.