Traditionell wird im September die Berlin Art Week gefeiert, es ist bereits die 12. Ausgabe und in diesem Jahr läuft parallel auch die Herbst-Ausgabe des Gallery Weekends, zu finden im Studio Mondial einem ehemaligen Hotel am Kurfürstendamm.
Wie hat Donatella Versace mal so schön gesagt? „More is more“ und so sind auch in 2023 eine Vielzahl etablierter und junger Galerien, private und staatliche Kunstinstitutionen, Project Rooms, Künstlerinitiativen, große Neueröffnungen wie Fotografiska im ehemaligen Tacheles oder Preisverleihungen wie im HAL am Start. Sie zeigen nicht nur unzählige Ausstellungen und Positionen, sondern ein vielschichtiges Programm, das aus kuratierten Führungen, Artist Talks, Workshops, Performances, DJ-Sets und vielem mehr aufwartet!
Von Ai WeiWei in der Galerie Neugerriemschneider, der Alte Meister Gemälde mit Legosteinen „nachgebaut“ hat, bis zur Ausstellung „I made you find me“ im emanzipatorisch-feministischen Kunst Ort alpha nova & galerie futura, die an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und politischer Praxis arbeiten, Diversität ist in jedem Fall geboten!
Nähere Details zu den einzelnen Orten finden Sie über das Anklicken der orange markierten Namen!
© Galerie Bastian
Damien Hirst in der Galerie Bastian
Aber auch vor der Berlin Art Week gibt es schon einiges zu sehen, wie zum Beispiel Damien Hirst der mit neuen großformatigen Leinwänden in der Galerie Bastian zu sehen ist. Die poetisch und durch das Motiv und Farbwahl heiter wirkenden Arbeiten von Kirschblüten und Schmetterlingen stehen in ihrer Zartheit gleichzeitig für die Vergänglichkeit aller Dinge, die Tragik des Augenblicks, Melancholie und Freude verschmelzen im endlosen Loop. Die Ausstellung „Oranges and Lemons“ ist noch bis zum 30. September zu sehen. Es gibt also auch nach der Berlin Art Week noch Gelegenheit die Arbeiten in Ruhe anzusehen.
© Rebecca Merlic – Glitchbodies
Unleashed Utopias im HAL
Am 9. September eröffnet im Hal (Haus am Lützowplatz) Unleashed Utopias – Künstlerische Spekulationen über Gegenwart und Zukunft im Metaverse inklusive dem Verleih des VR Kunstpreises der DKB in Kooperation mit dem CAA Berlin. In der Ausstellung zeigen die Kunstpreis-Stipendiat*innen wie neue Technologien für ein gerechteres, vielfältigeres und persönlicheres Miteinander eingesetzt werden können. Das allgegenwärtige Thema von künstlicher Intelligenz spielt hier eine besonders große Rolle. So gibt es anschließend während der Berlin Art Week eine Vielzahl von Workshops und Panels die sich nicht nur mit Virtual Reality in der Zukunft auseinandersetzen, sondern auch die Ursprünge in den Blick nehmen. Die Ausstellungsräume werden für die Besucher mit Hilfe des Mediums Virtual Reality und ortspezifischen Rauminstallationen in begehbare, immersiv-erlebbare Utopien verwandelt und bilden das weite Feld der künstlichen Intelligenz, 3D-Scanning, Animationstechniken und dem Metaverse ab.
© Young-jun Tak – Wish You a Lovely Sunday
Zwei Ausstellungen bei Julia Stoschek
Bei Julia Stoschek eröffnen gleich zwei Ausstellungen am 14. September. Einmal die Gruppenausstellung: „Unbound Performance as Rupture“ mit Videokunst, die von heute bis in die 1960er Jahre zurückreicht. Mit dabei sind unter andern auch Pipilotti Rist und Katharina Sieverding. Die Auseinandersetzung mit dem Körper in Bezug auf die Kamera im Laufe der Zeit und Schnittstellen von Videokunst und Performance werden deutlich und erlebbar. Auch hier gibt es ein Rahmenprogramm! Die neue Reihe Double Feature widmet sich hingegen jungen Künstlern und präsentiert diese Positionen nicht nur in Berlin, sondern auch gleichzeitig in der Düsseldorfer Dependance! Den Anfang macht der in Berlin lebende Künstler Young-jun Tak, der zwei Filme zeigt: Wish You a Lovely Sunday (2021) und Wohin? (2022) Die Filme sind in Berlin entstanden und untersuchen wie ein Ort, dessen Architektur, Bewegung und sich Queerness in der Gemeinschaft auswirken.
© Denisse Ariana Perez - Black Anatomy
Eröffnung der Fotogalerie Fotografiska
Die lang erwartete Eröffnung der schwedischen Fotogalerie Fotografiska im Tacheles am 14. September ist zwar schon ausverkauft, dafür gibt es im Anschluss aber gleich drei Ausstellungen am neu gestalteten historischen Standort zu sehen. Dabei verschmilzt alte Architektur mit neuem, ein fesselnder Rahmen für die Arbeiten von weltweit führendem Fotografen*innen und aufstrebenden Talenten, über die verschiedensten Genres, die hier in Zukunft gezeigt werden. Mit Sicherheit einer der Hotspots in diesem Kunstherbst und darüber hinaus!
Den BAW-Garten finden Sie in diesem Jahr an der Neuen Nationalgalerie. Er fungiert als Knoten und Festivaltreffpunkt und ist wie immer umsonst und draußen, inklusive vielfältigem Programm, Drinks, Musik und einer Übersicht zu allen Veranstaltungen, oder auch einfach als Treffpunkt zum Austausch und Kräfte sammeln!