Der Übergang zur Frage, wie sich ein Mensch und seine physische Präsenz im Raum beschreiben lässt, fügt sich sehr stimmig in diese Zeit und Atmosphäre und steht im Mittelpunkt von Alicja Kwade‘s aktuellen Ausstellung “In Abwesenheit“ in der Berlinischen Galerie. Spannend und nah oder unnahbar – dies liegt wie immer in der Wahrnehmung des Betrachters – ist dabei, dass sich die gezeigten Arbeiten um Kwade selbst drehen, ja als Selbstportraits betrachtet werden können. Besonders fesselnd: ihre massiven, grün-bronze schimmernden geschwungenen DNA-Strukturen und die Skulptureninstallation “Clout-Count“ die an ein frei liegendes Herz erinnert, dessen Adern sich in Form von Kabeln von der Decke herab durch den Raum ergießen, wobei die vermeintliche Profanität des Materials Offenheit, geordnetes Chaos und Verletzlichkeit kommunizieren.