Vor zwei Monaten fing alles mit einem Frühstück im Sauvage in Neukölln an. Hier entdeckte ich die Paleo Ernährung, die mir Boris Leite, der Inhaber des einzigen Paleo-Restaurants in Berlin, im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft machte.
Seit Jahren suchte ich nach einer Erklärung für diverse Beschwerden und hatte so ziemlich alles ausprobiert, um endlich wieder richtig fit zu werden. Nichts half und ich hatte mich eigentlich schon mit Reizdarm Syndrom, schmerzenden Kniegelenken und depressiven Verstimmungen abgefunden.
Was Boris Leite mir erzählte ließ mich jedoch noch einmal aufhorchen. Die Idee von Paleo klang so plausibel und logisch wie nichts was ich bisher zum Thema Ernährung gehört hatte. Trotz zunächst stark einschränkend erscheinender Empfehlungen legte ich noch am gleichen Tag los. Kein Zucker. Kein Getreide. Keine Milchprodukte. Keine schlechten Fette. Und vor allem keine industriell verarbeiteten Lebensmittel.
Ich informierte mich in den fantastischen Blogs von Mark Sisson und Chris Kresser, abonnierte den täglichen Newsletter von Mark’s Daily Apple und bestellte mir The Primal Blueprint, das perfekte Buch zum Einstieg in das Thema. Bis zum heutigen Tag habe ich nur ein mal eine Ausnahme vom Paleo gemacht und hatte dabei nie das Gefühl, etwas entbehren zu müssen. Im Gegenteil, ich war - und bin es noch! - überschwänglich ob des neuen Lebensgefühls!
Auch für meinen Blog war ich dennoch gastronomisch unterwegs und stieß wohin ich kam auf großes Entgegenkommen bezüglich meiner Sonderwünsche. Oft hatte ich sogar das Gefühl, dass die Küchen meine Nogos als Herausforderung empfanden.
Ich genoss Sterneküche in der Quadriga und im Rutz Restaurant. Im Alten Zollhaus aß ich die beste Entenbrust die ich je hatte. In der Weinbar Rutz gab es Wochen lang trocken gereiftes Fleisch, dass so unglaublich zart war, dass ich noch heute davon schwärme. In der Rotisserie Weingrün stand der Lachs in Flammen. Im Feliu in Neukölln schlemmte ich rotes Tunfisch Tataki in spanischem Ambiente und im Regent Berlin wurde das Tagesmenü akribisch meinen Wünschen angepasst.
Von Entbehrungen keine Spur! Beim Burger testen im Tizian und bei Burger de Ville ließ ich einfach Brötchen und Ketchup weg und gönnte mir in Form von Pommes eine Portion Kohlenhydrate. Im LuLa Deli deluxe gab es ein wunderbares Rührei mit Salat zum Frühstück. Im Sauvage entdeckte ich fantastische neue Gerichte aus mir bis dahin unbekannten Zutaten. Und für das Kochen zu Hause suchte ich mir gute Fleisch-Quellen wie die Fleischerei Bünger oder den Freilandhof Kaltenborn.
Endlose Ausführungen zum Thema Paleo könnte ich nun folgen lassen, aber das sprengt an dieser Stelle den Rahmen. Wer neugierig geworden ist, kann mich aber gerne ansprechen oder selber bei Mark Sisson oder Chris Kresser recherchieren. Aber Vorsicht, Ihr Leben könnte sich radikal zum Positiven verändern!